Tanabata (Sternenfest)

Am 07.07 findet in Japan das 七夕 (Tanabata) statt, das sogenannte "Sternenfest". Dabei gibt es zwei Traditionen: zum einen kleiden sich die Japaner in einen Yukata (浴衣 - leichte Sommerkimono aus Baumwolle) und sie schreiben ihre Wünsche und Hoffnungen auf kleine Zettel und hängen diese dann an einen Bambusbaum.

Diese ursprünglich aus China stammende Legende vom Sternenfest geht in etwa so: "Orihime, die Tochter des Himmelsgottes, war eine fleißige Weberin. Um ihr Abwechslung von der Arbeit zu geben, wurde sie von ihrem Vater mit dem Rinderhirten Hikoboshi verheiratet. Sie waren so verliebt, dass beide darüber ihre Arbeit vergaßen – die Rinder wurden krank und der Himmelsgott bekam keine neuen Kleider mehr. Darüber war er so erbost, dass er Hikoboshi auf die andere Seite des großen Flusses (die Milchstraße) verbannte. Weil sie aber vor Kummer immer noch nicht arbeiten konnten, dürfen sie sich einmal im Jahr treffen – an Tanabata. Wenn es an diesem Tag regnet, ist der Fluss zu breit und zu tief und kann nicht überquert werden."
Die Namen der beiden bedeuten übrigens "männlicher Stern" sowie "Weberprinzessin". Den beiden werden auch die Sterne Altair und Wega zugeordnet, welche beide in der Michstraße liegen. Zusammen mit dem Stern Deneb bilden sie das "Sommerdreieck", welches Anfang August am hellsten strahlt und vermutlich mit der Begründung der Legende zusammenhängt.

Kento und Ben

typische Auswahl an Männer-Yukata


Jenny durfte spontan Model spielen

Ja, da waren wir auch drin ... sehr kitschig!

Die Beute des Tages
Weil wir natürlich auch beim Tanabata mitfeiern wollten, bin ich dann am Samstag davor (30.06) zusammen mit Kento (von der Waseda) sowie einem Haufen an Hallenser Studenten nach Harajuku gefahren, um einen Yukata samt Obi (Gürtel), Geta (Holzsandalen) und Sensû (Fächer) zu kaufen.

Die Geta sind übrigens genauso unbequem wie sie aussehen: ich bin damit am Samstag nach Ueno gefahren, und rund 3 Stunden herumgelaufen, danach hat es mir echt gereicht. Leider hatten wir Pech mit dem Wetter, sodass ich vom Fest - welches auch etwas unspektakulärer war als ich erwartet hatte - nur wenige Fotos gemacht habe.




Ich hatte eigentlich gehofft, das wir Abends noch gehen würden, und dann vielleicht zu einem Schrein oder Tempel, wo die Atmosphäre vielleicht auch besser gewesen wäre, aber so war es auch ganz nett. Theoretisch hätte man am Ende der Straße auch den Tokyo Sky Tree in den Himmel ragen sehen können, aber da es zu neblig war ist er nach etwa 100m einfach verschwunden.

Kommentare

  1. Oh, das klingt ja nicht so toll... Fanni, Anais und ich waren abends noch auf dem Tokyo Tower. Wegen dem Wetter haben wir leider auch nicht viel gesehen, aber die Dekoration war ganz hübsch gemacht. :)

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