Yoyogi Park und Meiji Jingu

Ich habe es heute endlich geschafft, dem Yoyogi Koen in Shinjuku einen Besuch abzustatten. Zusammen mit einer Japanerin namens Mai, die ich aus meinen Kursen kenne, sind wir heute per Zug nach Shinjuku gefahren. Bewaffnet mit Camera und mit echt guten Wetter (im krassen Gegensatz zu Gestern, mal wieder) hat sich der Ausflug auch echt gelohnt.

Zur Information: Der Yoyogi Park liegt ganz in der Nähe des Shinjuku Gyoen, wie ich nun auch schon einige Male war. Im Gegensatz zu diesem darf man im Yoyogi Park aber mit dem Auto fahren, sodass nicht wirklich dieselbe Atmosphäre entsteht, da man doch recht oft an die Seite springen muss. Die Besonderheit des Yoyogi Parks ist aber auch eigentlich der Meiji Jingu, also der Schrein (und Ruhestätte) des Meiji-Kaisers (1868-1912). Die Zeit der Meiji-Restauration war die Zeit des Umbruchs und der beginnenden Verwestlichung der japanischen Gesellschaft nach der Ankunft der so genannten "Schwarzen Schiffe" (die die Bucht von Edo (Tokyo) bombardierten). Dies führte unter anderem zum Sturz des seit 1603 bestehenden Edo-Bakufu (der Militärregierung des Shogun) und zur Einsetzung eines neuen Kaisers, des Meiji-Tennô. Ich als fan der japanischen Geschichte freute mich also, endlich den Meiji-Schrein besuchen zu können.

Wir haben auch ein paar schöne Bilder gemacht:

Der Eingang zum Park

Mai hatte eine Erkältung, deswegen trägt sie die Maske ;)

Das Tor zum Schrein

Eine Art Zeremonie, ich war leider zu langsam für ein besseres Foto

Der Brokkoli-Baum

Eine Familie die zum Shichi-Go-San (7-5-3) gekommen ist

zwei heilige Bäume

Danach sind wir, da es im Yoyogi Park leider kaum "Momiji" zu bewundern gab, und das eigentlich der Grund unseres gemeinsamen Ausfluges war, nochmals in den Shinjuku Gyoen gegangen und haben dort eine Runde gedreht. Ich habe ein paar weitere Aufnahmen gemacht:

nochmal Mai

Blüten im Herbst

Ich war wirklich überrascht, wie stark sich in einer Woche das Bild des Parks verändert hat. Die Bäume die vor einer Woche noch leuchtendes Rot zeigten sind mittlerweile zu einem dunklen Rot übergegangen, die Anzahl des Laubs hat sich exponentiell erhöht, und einige Bäume die vor einer Woche noch recht gewöhnlich aussahen haben dieses Mal super Bilder ergeben. Oder? ;)

Nach unserer Shunjuku Gyoen Tour sind wir dann noch schnell einen Happen essen gegangen und mit der Fukutoshin Linie zuerst in die falsche Richtung gefahren, aber letztlich wieder gut Zuhause angekommen. Es war alles in Allem ein sehr schöner Tag. Auch wenn ich jetzt kaputt bin.


... was aber in erster Linie daran liegt, dass ich gestern mit meinem Intensiv Japanisch Kurs und unserer Lehrerin zusammen essen war (80% Japanisch geredet), dann Abends mit Rachele ihren Geburtstag im Izakaya (japanische Kneipe) gefeiert hab (4 Bier + 1 fresh Zitronen Irgendwas). Wir haben etwa bis um 2 Uhr gemacht und dann zum Hoshien zurückgegangen. Heute habe ich übrigens ausschließlich Japanisch gesprochen, weil Mai sich vehement geweigert hat mit mir Englisch zu sprechen. Und es hat geklappt! :)