ただいま! - oder auch: Ich bin angekommen ...

Oh weh, lange war ich unterwegs ... aber Beginnen wir am Anfang:

Aufgestanden um 4.30 Uhr Helmstedter Ortszeit (nach etwa drei Stunden Schlaf), dann schnell etwas gegessen und losgefahren. 7/8 der Fahrt zum Flughafen im Auto verpennt.

Am Flughafen Berlin Tegel selbst sind wir ohne Probleme angekommen, auch das Einchecken und Finden des richtigen Terminals war relativ simpel. Der Flug ging pünktlich um 9.35 Uhr (Berliner Ortszeit) los und kaum waren wir gestartet, da landeten wir auch bereits wieder. Kopenhagen ist wahrlich nur einen Katzensprung entfernt!

Geistig hatte ich mich bereits auf einen langen Aufenthalt - geplant waren immerhin fünf Stunden - eingestellt, aber so gegen 14.30 Uhr, als mein Flug nach Narita/Tokyo mal auf den Anzeigetafeln auftauchte, stand dort, dass der Flug erst um 17 Uhr starten wird. Na super ... Also nochmal den ganzen Flughafen nach interessantem Zeitvertreib absuchen (by the way: der ist wirklich riesig!). Habe in einem Presse-shop den SPIEGEL gefunden, mit einem Artikel über Loriot. Auf Deutsch. War nett.

Als es dann endlich losging, etwa um 17.10 Uhr, war ich heilfroh, nach dem stundenlangen Laufen und Sitzen, mal etwas anderes machen zu könne: nur Sitzen, aber dafür wenigstens bei 987 km/h Geschwindigkeit, insgesamt ruhiger und bequemer, in 39000 Fuß Höhe. Flugzeit von Kopenhagen nach Tokyo: rund elf Stunden. Na dann ...
Etwa drei Stunden davon habe ich in suboptimaler Schlaf- und/oder Sitzhaltung verbracht, war dreimal auf Toilette (laut! - also die Toilette, nicht ich) und hab mir den neuen X-Men Film angesehen. Ach ja, Entwarnung für alle, die keinen Fensterplatz bekommen: lohnt sich eh nicht. Viel zu dichte Wolkendecke und außerdem ist es die meiste Zeit eh dunkel, und damits nicht doch noch irgendwie blendet (Mond, Sterne, Kometenfeuer, ...) kommen auch noch die Abdeckungen runter! Diejenigen, die in der Mitte schlafen, habens raus, zumal wir vielleicht 25 Leute in diesem Jumboding waren, denn die haben die ganze mittlere Sitzreihe (vier Plätze) in voller Länge zum Hinlegen und Schlafen gehabt. Ich wurde neidisch und suchte ebenfalls meine Nische, leider zu spät. Schade.

Zweimal gab's lecker Happa an Bord: Zum Abend irgendwas aus Reis, mit Lachs und etwas, das wohl mal grüne Bohnen waren. Dazu einen total leckeren Crispy-Zitrone-Ingwer-Pudding! Und Brötchen gabs, aber außer Butter nix dazu. Zum Früstück dann ebenfalls Brötchen mit Butter und einer Marmelade (Orange) und Müsli-kram + Joghurt-kram. Getränke satt!

Die Ankunft in Narita (ca. 11 Uhr Tokyoter Zeit) war auch ziemlich geordnet und problemlos, ich hatte fix meinen Pass dem absolut lustlos aussehenden Inspekteur gegeben, meinen Koffer geholt und wurde von nicht weniger als sechs Waseda-Studentinnen und Studenten abgeholt. Ich als einziger Neuankömmling, dazu gesagt. War 'ne lustige Eskorte, sie brachten mich dann zum "NEX" (dem Narita Express), mit dem ich bis Shinjuku fuhr. Erst in der vorletzten Station bemerkte ich, dass zwei Reihen hinter mir ein Deutscher mit einem Japaner sprach. Hab die irgendwie die ganze Stunde lang überhört, naja ... In Shinjuku wurde ich vom nächsten Team an freiwilligen Helfern begrüßt, die mich zwar schlechter verstanden als die davor, aber trotzdem sicher zum Wohnheim brachten.
Kaum angekommen überhäufte man mich mit Dokumenten und Formularen. Darauf folgte eine Wohnheimführung. Ganz nett hier, sah auf den Bildern aber irgendwie besser aus. Immerhin habe ich ein recht geräumiges Einzelzimmer (es gibt durchaus auch Mehrbettzimmer) und es ist sogar einigermaßen ruhig.

Bin dann erstmal zum nächsten "Lawson"-Konbini (Kurzform von "Convenience Store") gegangen, um mir die nötigsten Mittelchen zum (Über-)Leben zu sichern: 2,5 kg Reis, ein paar Bananen, etwas Fertig-Bento-Kram, was zu trinken, Mülleimer und Putzlappen. Eigentlich wollte ich ja auch Soja Soße und Waschmittel kaufen, aber ... Das Angebot hat mich bei beiden davon abgehalten: zig Arten und Ab-Arten von Soßen und genau eine Art Waschmittel (mit Rosenduft). Ich schau morgen oder so mal woanders.

Es klappt übrigens wirklich, was in meinem Reiseführer steht: Wenn man die ankommenden Menschen ignoriert und einfach stumpf geradeaus stiert, weichen die einem zu 95% von alleine aus. Will man sich bemühen und sich aufmerksam seinen Weg bahnen, läufts mit Sicherheit auf den ersten 20m schief 😉

Mittlerweile ist es 18.45 Uhr, draußen dunkel und es hat eben leicht geregnet. Ich habe Soba und Onigiri gemampft und bin einigermaßen zufrieden. Aufgabe für heute Abend: Schauen wo ich morgen wann wo sein muss!

またね!


P.S.: Da ich Depp meinen Fotoaparatt in Helmstedt gelassen habe, wird's erstmal keine Fotos geben (jedenfalls keine von mir).
P.P.S.: von einem meiner Abholer gesonsertes Foto:

Kommentare

  1. BAMM! Wie kann man nur den Knipser vergessen ^^ naja du bist j anun inner high-tech Stadt da wird sich irgendwo ne Kamera beschaffen lassen :D. Das mit dem Ausweichen klingt super, könnte man auch mal aufm Hallenser Marktplatz testen :D.

    Aber schön das du nach deiner ODyssee angekommen bist und keiner grünen Wolke begegnet bist. Am LAyout und der Schrift solltest du dennoch was machen dann kann mans leichter lesen ;).

    Viele liebe Grüße

    Tom

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  2. Ich freu mich, dass Du heile angekommen bist. Wie gut, dass Du Dich auch einfach mal gut ausdrücken kannst, da macht das Blog-Lesen wenigstens Spaß :D Ich wünsche Dir einen guten Start!
    Drück Dich, Bibi

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  3. Apropos Bilder...hast du eigentlich noch die Bilder von denen Bibi auf der DVD gesprochen hat? "Judge Woman" und "Der böse Mann guckt den bösen Hund an"???

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  4. Ich habe einige Bilder aus der 12. Klasse noch, aber ka ob da die mit dem bösen Mann und dem Hund, der um die Ecke gucken kann noch dabei sind^^'

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